Wird in einem Unternehmen im Team gearbeitet, kann es aus verschiedenen Gründen sowohl innerhalb eines Teams, als auch zwischen verschiedenen Abteilungen im Unternehmen zu Unstimmigkeiten kommen. Sei es, dass es personelle Veränderungen gibt, sich bei einem Misserfolg die Abteilungen gegenseitig die Verantwortung zuschieben oder schlicht Missverständnisse zu einem Konflikt geführt haben. Werden die Spannungen nicht abgebaut, kann dies die Atmosphäre am Arbeitsplatz beeinträchtigen und im Zweifelsfall sogar dem Unternehmen ernsthaften Schaden zufügen.

 

Konflikte innerhalb des Teams:

Konflikte innerhalb eines Teams können aus unterschiedlichsten Gründen auftreten. Anlass kann eine Beförderung innerhalb des Teams sein, die die Dynamik im Team verändert. Es kann die gefühlte oder reale Überlastung eines Teammitgliedes sein, während die anderen Teammitglieder scheinbar oder real deutlich weniger zu tun haben. Mangelnde Wertschätzung bis hin zum Mobbing kann eine ernsthafte Konfliktursache sein. Einzelne Teammitglieder können in Schwierigkeiten geraten, weil Kollegen sich nicht an bestehende Deadlines halten, so dass diese Teammitglieder ihren Teil der Arbeit nicht fristgerecht abliefern können, weil sie auf die Zuarbeit ihrer unpünktlichen Kollegen angewiesen sind. Diese Nichteinhaltung von Terminen kann sehr schnell zu Unzufriedenheit bei Kunden führen. Oder es wird einfach zu wenig oder nicht richtig kommuniziert. Damit ein Team langfristig funktionieren kann, müssen ernsthafte Konflikte möglichst zeitnah bewältigt werden.

 

Konflikte des Teams mit anderen Abteilungen:

Häufig wird in Unternehmen eine gewisse Konkurrenz zwischen den Abteilungen sogar gefördert. Und solange dies im sportlich fairen Rahmen bleibt, ist dieser Wettbewerb auch kein Problem. Problematisch wird es, wenn eine oder mehrere Abteilungen gezielt anfangen, die Arbeit der anderen Teams zu sabotieren oder verschiedene Abteilungen offen aufeinander losgehen. Denn dann schaden die Konflikte zwischen den Teams sehr schnell dem Unternehmen und das Unternehmen gibt sowohl nach innen, als auch in der Außenwirkung kein gutes Bild ab. Die Folge kann Reputationsverlust und die Abwanderung unzufriedener Kunden sein.

 

Strukturelle Schwächen:

„Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken!“ ist ein altes norddeutsches Sprichwort. Zwei häufige Ursachen für Teamkonflikte sind mangelnde Strukturierung des Unternehmens und eine schwache Unternehmensführung. Wenn eine mangelnde Strukturierung vorliegt, sind Verantwortlichkeiten nicht klar geregelt, was zur Folge hat, dass mehrere Mitarbeiter der Meinung sein können, sie trügen die Verantwortung. Umgekehrt kann sich bei ungeliebten Tätigkeiten auch überhaupt niemand zuständig fühlen, so dass diese Tätigkeiten entweder gar nicht oder unzureichend erledigt werden. Nimmt die Unternehmensführung ihre Leitungs- und Kontrollfunktionen nicht ausreichend wahr, verselbständigen sich die Teams. Solange das Team gut funktioniert, fällt die Führungsschwäche nicht auf, gibt es aber Konflikte im Team, ist der Eskalation Tür und Tor geöffnet. Mangelnde Strukturierung und Führungsschwäche sind ein idealer Nährboden für unzufriedene Mitarbeiter, die dann in der Folge innerlich kündigen („Steht nicht klar in meiner Stellenbeschreibung, also mache ich in dem Bereich einfach gar nichts mehr!“), Intrigen anzetteln, um die Kollegen gegeneinander auszuspielen, oder die Arbeit des Unternehmens anderweitig gezielt sabotieren. In diesen Fällen ist eine klare Strukturierung der Unternehmensabläufe und Zuständigkeiten sowie gegebenenfalls ein Führungscoaching vonnöten.

 

Abwanderung und Neuzugänge:

Jedes Mal, wenn Kollegen eine Abteilung oder ein Team verlassen oder neue Mitarbeiter hinzukommen, verändert sich die Teamdynamik und Zuständigkeiten und die Art der Zusammenarbeit werden neu ausgehandelt. Hier sollte die Unternehmensführung den Umbruch bzw. Eingliederungsprozess begleiten, um beizeiten zu erkennen, wenn etwas schiefläuft und möglichst frühzeitig auf eine Konfliktlösung hinzuarbeiten.

 

Veränderung verursacht Ängste:

Ein junges Unternehmen lebt von seiner Innovationskraft. Eine Gründung braucht Menschen, die Neues wagen und bereit sind, Dinge auszuprobieren. Doch wenn ein Unternehmen länger besteht, entwickeln sich Routinen, die zuverlässig abgearbeitet werden müssen. Die Pioniere im Unternehmen werden immer noch gebraucht, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, neue Kundenwünsche zu berücksichtigen und neue Werbekampagnen zu starten. Daneben etablieren sich aber auch die zuverlässigen Mitarbeiter, die gern ihren festen Arbeitsplatz haben, gern ihre klaren Vorgaben erfüllen und absolut zuverlässig die Routineaufgaben abarbeiten. In ihrem festen Bereich sammeln sie sehr viel Erfahrung. Sie sorgen dafür, dass ihr Unternehmen Verlässlichkeit ausstrahlt und sich die Pioniere ganz auf Neuerungen konzentrieren können, ohne sich mit ihnen langweilig erscheinenden Routineaufgaben herumschlagen zu müssen. Bei einem großen Umwälzungsprozess in einem Unternehmen, sei es durch technische Neuerung oder eine Neuausrichtung des Unternehmens auf andere Geschäftsfelder, geraten bestehende Strukturen ins Wanken. Abteilungen werden neu strukturiert, Teams neu zusammengesetzt und Aufgabenfelder verändern sich. Und jetzt haben einige unserer zuverlässigen Routiniers ein gravierendes Problem: Sie mögen nämlich keine Veränderungen und tun sich mit der Anpassung schwer. Sie haben Ängste, dass sie neuen Herausforderungen, bei denen ihre Erfahrung vielleicht nicht weiterhilft, eventuell nicht gewachsen sein könnten. Aus diesen Ängsten können Konflikte und Verweigerungshaltungen entstehen. Ein Knochen mag weniger flexibel sein, als ein Muskel, doch ohne Skelett kann kein Mensch laufen. Sehen sie ihre Routiniers nicht als Ballast in der Veränderung, sondern als das, was sie sind: Das Rückgrat ihres Unternehmens, das alles zusammenhält. Nehmen Sie die Sorgen und Ängste ihrer Mitarbeiter ernst, heben sie deren Stärken hervor, die weiterhin gebraucht werden und zeigen sie ihnen auf, dass sich im Unternehmen zwar einiges ändert, sich durch die Veränderung aber auch langfristige Perspektiven entwickeln, durch die unsere Routiniers eine neue „Wohlfühlzone“ finden können. Gerade jetzt in der Corona-Krise kommen auf viele Unternehmen gewaltige Veränderungen zu. Wenn diese Veränderungen für Konfliktstoff sorgen, bemühen Sie sich schnell um eine tragfähige Konfliktlösung.

 

Ich helfe Ihnen im Rahmen einer Mediation dabei, die aufgetretenen Spannungen abzubauen und eventuelle Missverständnisse zu klären, damit das Betriebsklima wieder stimmt.

Vereinbaren Sie jetzt telefonisch ein erstes, kostenloses Vorgespräch, bei dem wir uns kennenlernen und feststellen, ob eine Mediation in Ihrem Falle sinnvoll ist unter 0160 / 76 25 61 8